Stella – Kleine große Schwester

In der Welt des Films gibt es oft Geschichten, die tief in die menschliche Psyche eintauchen. „Stella“ ist ein solches Werk, das die Zuschauer in die komplizierte Dynamik einer Familie entführt, die mit den Herausforderungen der Magersucht konfrontiert wird. Sanna Lenken, die Regisseurin, wählt einen mutigen Ansatz, indem sie das Thema durch die Augen von Stella, der jüngeren Schwester der magersüchtigen Katja, beleuchtet. Dabei verwebt sie geschickt die Unschuld der Kindheit mit den harten Realitäten des Erwachsenwerdens.

Stella - Kleine große Schwester
Dauer: 95 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Sanna Lenken
Produzenten: Annika Rogell
Hauptdarsteller: Rebecka Josephson, Amy Diamond, Maxim Mehmet
Nebendarsteller: Henrik Norlén, Annika Hallin
Studio: Fortune Cookies GmbH
Sprachen: Deutsch

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Die Intensität des Films wird durch die authentische Darstellung der Hauptdarstellerinnen verstärkt. Rebecka Josephson und Amy Deasismont liefern beeindruckende Leistungen, die das Publikum fesseln. Ihre Interaktionen spiegeln die Komplexität von Schwesternbeziehungen wider, die von Liebe, Eifersucht und Sorge geprägt sind. „Stella – Kleine große Schwester“ ist nicht nur ein Film über eine Krankheit, sondern auch eine Erkundung von Familie, Wachstum und Akzeptanz.

Drehorte, Produzent, Besetzung von „Stella – Kleine große Schwester“

Stella„, im Original „Min lilla syster„, was auf Schwedisch „Meine kleine Schwester“ bedeutet, ist ein beeindruckendes Werk von Sanna Lenken aus dem Jahr 2015. Sanna Lenken, die nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch verfasste, präsentiert eine Laufzeit von 95 Minuten. Der Film feierte seine Premiere am 24. Januar 2015 beim Göteborg International Film Festival und erfreute sich später auch bei der Berlinale 2015 in der Sektion „Generation“ großer Beliebtheit.

Das beeindruckende Ensemble besteht aus Rebecka Josephson, die Stella verkörpert, und Amy Deasismont, die in die Rolle von Katja schlüpft. Weitere wichtige Charaktere werden von Henrik Norlén, Annika Hallin und Maxim Mehmet dargestellt. Hinter den Kulissen trugen Annika Rogell, Hanna Lejonqvist und Ilona Schultz zur Produktion bei, während Moritz Schultheiß für die Kameraarbeit verantwortlich war. Die musikalische Untermalung stammt von Per Störby Jutbring und der Schnitt wurde von Hanna Lejonqvist übernommen.

Die Anerkennung für „Stella“ war beachtlich. Er erhielt den Publikumspreis beim Göteborg International Film Festival als bester nordischer Film. Bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2015 gewann er den Gläsernen Bären in der Sektion „Generation Kplus“ und erhielt zudem eine lobende Erwähnung. Darüber hinaus war der Film beim Europäischen Filmpreis 2015 für den Jugend-Publikumspreis nominiert.

Handlung & Story vom Film „Stella“

„Stella – Kleine große Schwester“ aus dem Jahr 2015, inszeniert von Sanna Lenken, ist ein intensives Drama, das sich mit den Themen Essstörungen, Familie und Adoleszenz auseinandersetzt. Der Film taucht tief in die Dynamik einer Familie ein, die mit den Herausforderungen und Komplikationen konfrontiert wird, die durch die Anorexie der älteren Tochter entstehen.

Die Hauptfigur, Stella, ist eine 12-jährige, die ihre ältere Schwester Katja bewundert. Katja ist eine talentierte Eiskunstläuferin. Doch hinter den Kulissen kämpft sie mit einer Essstörung. Stella entdeckt Katjas Geheimnis. Sie sieht, wie ihre Schwester sich erbricht und wie sie besessen von ihrem Gewicht und ihrem Körperbild ist. Dieses Wissen belastet Stella, und sie gerät in einen inneren Konflikt. Einerseits möchte sie ihre Schwester unterstützen, andererseits hat sie Angst, das Geheimnis ihrer Eltern zu verraten.

Spannungen mit Stella

Die Eltern sind größtenteils ahnungslos über Katjas Zustand. Sie sind stolz auf ihre Erfolge im Eiskunstlauf und setzen hohe Erwartungen an sie. Dieser Druck verschlimmert nur Katjas Essstörung. Stella versucht, ihre Schwester zu konfrontieren und ihr zu helfen. Doch Katja leugnet ihre Probleme und versucht, Stella zum Schweigen zu bringen. Dies führt zu Spannungen zwischen den Schwestern. Stella fühlt sich isoliert und überfordert.

Während des Films wird Stella immer mehr in Katjas Welt hineingezogen. Sie beginnt, ihre eigene Beziehung zum Essen und zu ihrem Körper zu hinterfragen. Die beiden Schwestern nähern sich wieder an, als sie gemeinsam versuchen, mit den Herausforderungen und dem Druck umzugehen. Sie teilen intime Momente und versuchen, einander zu verstehen. Dennoch bleibt die Anorexie ein ständiger Schatten über ihrer Beziehung.

Am Ende des Films erreicht die Situation einen kritischen Punkt. Katjas Gesundheit verschlechtert sich rapide. Ihre Familie erkennt endlich die Schwere ihrer Krankheit. Sie suchen professionelle Hilfe für sie. Stella erkennt die Wichtigkeit von Offenheit und Kommunikation. Sie lernt, dass es wichtig ist, für diejenigen da zu sein, die man liebt, und dass wahre Stärke darin besteht, um Hilfe zu bitten, wenn man sie braucht. Der Film endet mit einer hoffnungsvollen Note, die zeigt, dass Heilung und Unterstützung möglich sind, wenn man sich den Herausforderungen stellt und sie gemeinsam bewältigt.

Fazit & Kritiken zum Film „Stella – Kleine große Schwester“

Magersucht ist eine ernste und oft missverstandene Krankheit, die viele junge Frauen betrifft. Trotz ihrer Relevanz findet sie selten ihren Weg auf die Kinoleinwand. Sanna Lenken, eine schwedische Regisseurin, hat jedoch den Mut, dieses Thema in ihrem Film „Stella“ anzugehen. Mit persönlichen Erfahrungen im Gepäck – Lenken litt selbst als Teenager an Magersucht – schafft sie ein authentisches und berührendes Porträt von Stella, der jüngeren Schwester der magersüchtigen Katja.

Der Film beginnt mit einer erfrischenden Leichtigkeit, die hauptsächlich durch das natürliche Spiel von Rebecka Josephson, der Hauptdarstellerin, erzeugt wird. Doch mit der Zeit nimmt die Handlung eine dunklere Wendung. Die Sorgen und Ängste von Stella um ihre Schwester werden spürbar und übertragen sich auf das Publikum. Lenkens persönliche Verbindung zum Thema zeigt sich in der Authentizität des Films. Sie vermeidet Klischees und lehrreiche Botschaften und konzentriert sich stattdessen auf echtes Mitgefühl und Verständnis. Das Ende des Films bietet keine einfachen Lösungen, aber es gibt Hoffnung für die beiden Schwestern, die trotz aller Schwierigkeiten wieder zueinander finden.

„Stella“ hebt sich von anderen Filmen über Jugendprobleme ab. Er bietet nicht nur eine realistische Darstellung von Magersucht, sondern zeigt auch die inneren Kämpfe und Träume von Teenagern auf kreative und oft surreale Weise. Rebecka Josephson, die Hauptdarstellerin, beeindruckt mit ihrer einzigartigen Ausdruckskraft und Präsenz. Amy Deasismont, die Katja spielt, liefert ebenfalls eine starke Leistung, obwohl ihre Rolle sie in ein bestimmtes Stereotyp drängt. Insgesamt ist „Stella“ ein eindringlicher Film über die Ängste junger Frauen und die besondere Bindung zwischen Schwestern. Es ist ein Muss für alle, die nach einem tiefgründigen und authentischen Kinoerlebnis suchen.

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